Canon prä­sen­tiert LFP-Druck­sys­tem und neue UVgel-Tech­no­lo­gie

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Das Large-Format-System von Canon hört auf den Namen Océ Colorado 1640 und nutzt die neue, von Canon entwickelte UVgel-Technologie.

Canon hat der eu­ro­päi­schen Fach­pres­se einen Ein­blick in die UVgel-Tech­no­lo­gie ge­währt. Die Tech­no­lo­gie kommt im neuen LPF-Sys­tem Océ Co­lo­ra­do 1640 zur An­wen­dung, das Canon zur Fespa 2017 in Ham­burg of­fi­zi­ell im Markt ein­füh­ren wird.

Am 8. März hat Canon die eu­ro­päi­sche Fach­pres­se zu Océ nach Venlo (NL) ein­ge­la­den und das neue Lar­ge-For­mat-Prin­ting-Sys­tem Océ Co­lo­ra­do 1640 vor­ge­stellt. Es han­delt sich um ein LFP-Sys­tem für die Pro­duk­ti­on von Rolle zu Rolle. Die ma­xi­ma­le Ar­beits­brei­te be­trägt 64 Zoll (162 Mil­li­me­ter). Canon will mit dem Océ Co­lo­ra­do 1640 eine Lücke schlies­sen, die zwi­schen Eco-Sol­vent- und La­tex-Sys­te­men im un­te­ren Leis­tungs­be­reich ei­ner­seits sowie UV- und La­tex-Sys­te­men in der obers­ten Leis­tungs­klas­se an­de­rer­seits be­steht. Das neue LFP-Sys­tem ar­bei­tet mit den vier Skal­a­far­ben Cyan, Ma­genta, Gelb und Schwarz. Ge­mäss den tech­ni­schen An­ga­ben leis­tet der Océ Co­lo­ra­do 1640, ab­hän­gig von der An­zahl «Pas­ses», zwi­schen 40 und 156 Qua­drat­me­ter pro Stun­de.

Der Océ Co­lo­ra­do 1640 wurde kom­plett von Canon ent­wi­ckelt. Das Herz des Sys­tems bil­det die so­ge­nann­te UVgel-Tech­no­lo­gie mit ei­gens dazu ge­bau­ten Pie­zo-Druck­köp­fen und einem Gel als bild­ge­ben­de Sub­stanz. Das Gel än­dert seine Vis­ko­si­tät bei un­ter­schied­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren und här­tet unter Ein­wir­kung von UV-Strah­lung. Dank der hoch­vis­ko­sen Ei­gen­schaf­ten des Gels be­hal­te der auf­ge­zeich­ne­te Punkt auf dem Be­druck­stoff einen stei­len Rand­win­kel, teilt Canon mit. Da­durch finde keine Punkt­zu­nah­me statt und ein un­kon­trol­lier­tes In­ein­an­der­lau­fen der ein­zel­nen Punk­te würde ver­hin­dert. Die Druck­köp­fe und die LED-UV-Licht­quel­le lau­fen auf zwei ge­trenn­ten Schie­nen in ent­ge­gen­ge­setz­ter Rich­tung. Erst nach­dem eine Bild­auf­zeich­nung ab­ge­schlos­sen ist, folgt der Här­tungs­vor­gang. Es wird also nicht gleich­zei­tig mit der Bild­auf­zeich­nung ge­här­tet. Wie Canon im White Paper zur Océ Co­lo­ra­do 1640 schreibt, lässt sich da­durch ein Auf­bau­en meh­re­rer ge­här­te­ter Farb­schich­ten ver­mei­den. Das führe zu einer ver­gleichs­wei­se hohen Scheu­er­fes­tig­keit und einem mit Eco-Sol­vent- und La­tex-Sys­te­men ver­gleich­bar gros­sen Farb­raum. Der Ver­brauch der bild­ge­ben­den Sub­stanz blei­be ge­ring.

Das UV-här­ten­de Gel be­inhal­tet keine Lö­se­mit­tel (VOC, Was­ser) die mit­tels Wärme vom Be­druck­stoff ent­fernt wer­den müs­sen. Das Spek­trum an ver­ar­beit­ba­ren Me­di­en über­trifft dem­nach jenes von La­tex- oder Eco-Sol­vent-Sy­te­men. Auch dün­nes Ma­te­ri­al, das auf Wär­me­ein­flüs­se emp­find­lich re­agiert, könne ohne Ver­zug oder Wel­len­bil­dung ver­ar­bei­tet wer­den. Canon nennt rund 100 Me­di­en, die bis im Mai mit den ent­spre­chen­den Pro­fi­len frei­ge­ge­ben sein wer­den.

Canon wird den Océ Co­lo­ra­do 1640 auf der Fespa 2017 in Ham­burg (8. bis 12. Mai) erst­mals der Öf­fent­lich­keit vor­stel­len. In einer der nächs­ten Aus­ga­ben die­ser Zeit­schrift wird aus­führ­lich über das LFP-Sys­tem und die neue UVgel-Tech­no­lo­gie be­rich­tet. (jm)

www.​canon.​ch

 
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